
Zur Verbesserung seiner Leistungsfähigkeit hat der Staat Wallis ein Programm von Effizienzmassnahmen lanciert, das die gesamte Kantonsverwaltung betrifft. Langfristig sollen mindestens 5% der heutigen Ressourcen frei- und für neue oder prioritäre Aufgaben eingesetzt werden. Die so gewonnene Zeit soll die Absorbierung des kantonalen Aufgabenwachstums ermöglichen.
Der Walliser Staat sieht sich mit einer stetigen Zunahme der Verwaltungsaufgaben konfrontiert, die auf das Bevölkerungswachstum und die Erweiterung seiner Aufgaben zurückzuführen ist. In den letzten Jahren (zwischen Ende 2010 und Ende 2023) verzeichnete der Kanton mit 53’000 Einwohnern mehr, d.h. 17%, ein starkes Bevölkerungswachstum. Gleichzeitig sind die zu erbringenden Leistungen umfangreicher und komplexer geworden, während die Personalausstattung nur leicht zugenommen hat und nach wie vor deutlich tiefer ist als in den meisten anderen Kantonen.
In jedem Departement wurde eine detaillierte Überprüfung aller Aufgaben durchgeführt, anhand welcher jede Abteilung eine Prioritätenliste zur Erzielung der Effizienzgewinnung erstellen sollte. Dadurch dürfte mehr Zeit für Kernaufgaben zur Verfügung stehen.
Der ZMLP begrüsst die vom Staat Wallis unternommenen Schritte, die eine Optimierung der täglichen Arbeit der Mitarbeitenden der Kantonsverwaltung und somit eine Verringerung der Arbeitsbelastung auf allen Ebenen ermöglichen sollten und die den, vom Personal der Kantonsverwaltung geäusserten Anliegen, Rechnung tragen. Aus der vom Kanton in Auftrag gegebenen Umfrage über die Arbeitszufriedenheit geht hervor, dass 78% des Personals der Kantonsverwaltung ihre Arbeitsbelastung als hoch einschätzen. Was den Stress anbelangt, so empfinden 42% bis 45% des gesamten befragten Personals des Staates Wallis diesen als gross bis sehr gross. Der vorliegende Aktionsplan ermöglicht sowohl eine Verbesserung der Arbeitsbelastung sowie eine Stressreduzierung beim Verwaltungspersonal. Dank dem vorgeschlagenen Entlastungsprogramm werden die Arbeitsplätze beim Staat Wallis dynamisiert, modernisiert und in Zukunft attraktiver.
Auch wenn diese detaillierte Analyse aller Aufgaben zur Freisetzung von schätzungsweise 267,5 VZÄ führen wird, bedeutet diese Ziffer keineswegs einen VZÄ-Abbau, da der zur Bewältigung der stetig steigenden Anforderungen der wachsenden Walliser Bevölkerung benötigte Personalbedarf, unabdingbar ist.
Der ZMLP wird daher die Umsetzung dieser verschiedenen Massnahmen weiterhin aufmerksam verfolgen, um sicherzustellen, dass damit keine Kürzungen, Einsparungen und vor allem keine Entlassungen oder die Ersetzung bestehender Stellen verbunden sind.